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Das CONVIVA IM BLAUEN
HAUS in der Presse
AZ Wochenende 25./26. September 2004
In diesem Lokal
ist
ein Handicap kein Problem
Ein neues Domizil für das CONVIVA im Blauen Haus der
Kammerspiele
In der Küche herrscht Hochbetrieb. Susanne Kohler gibt die
fertigen Pfifferlings-ravioli in die Rehconsommé. Nebenan
wickelt Raphaela Schröer sorgfältig Kalbs-medaillons mit
Scampi in einen feinen Speckmantel. Während Küchenchef
Thomas Jaeger für Lammleber in Rosmarinsauce sorgt, holt Melanie
Bastian schon die nächsten Ricotta-Spinatcannelloni aus dem
Ofen um sie sogleich auf Tellern zu verteilen.
Köche und Küchenhilfen arbeiten Hand in Hand. Draußen
im Restaurant findet sich kaum ein freier Platz, und doch bekommt
jeder Gast in nur wenigen Minuten, was er bestellt hat. Jeder lässt
sich die feinen Speisen schmecken- ohne das eigentlich Besondere
in diesem Restaurant auch nur zu ahnen: Von den 31 Mitarbeitern
sind 18 behindert, Menschen mit einer geistigen oder psychischen
Behinderung. Sie alle arbeiten im neuen CONVIVA im Blauen
Haus der Kammerspiele.
Bewährt hat sich dieses einmalige Gastronomie-Konzept bereits:
im Jahr 1995 eröffneten Minilokal CONVIVA in Laim,
das sich schnell vom Geheimtipp zu einer der beliebtesten Gourmet-Adressen
Münchens entwickelte. Neun Jahre Spitzengastronomie
im Stadtteil Laim machten uns Mut, unseren integrativen Ansatz in
einem größeren Rahmen im Zentrum der Stadt zu verwirklichen,
sagt die Psychoanalytikerin Renata Neukirchen.
Sie ist Geschäftsführerin der Cooperative Beschützende
Arbeitstätten (cba) und Gründerin vom CONVIVA, das
jetzt ein neues Domizil bezogen hat und mit Beginn der Theater-Spielzeit
2004/2005 neuer Pächter der Gastronomie im Blauen Haus (Hildegardstraße
1) ist.
Wenngleich die Küchencrew hier keine Michelin-Stern-Träume
hegt, so ist dennoch klar: Wir wollen die Gäste im neuen
CONVIVA mit frischen Produkten von hoher Qualität verwöhnen,
sagt Küchenchef Thomas Jaeger (33), der bereits seit 2001 im
Blauen Haus kreativ und erfolgreich den Kochlöffel schwingt.
Seine neue Küchenmannschaft bedeutet für ihn eine große
Umstellung. Vieles muss man täglich neu zeigen und erklären.
Sagt`s und tut genau dieses mit viel Geduld und Erfolg. Die 28-jährige
lernbehinderte Sabine (die wie alle ihre Kollegen mit oder
ohne Handicap angestellt ist und Tariflohn erhält) formt
kurz darauf perfekte Semmelknödel!
In den Genuss der Conviva-Köstlichkeiten kommen auch die Mitarbeiter
der Kammerspiele: ein abgetrennter Teil des Lokals ist die Theater-Kantine
insgesamt für 160 Sitzplätze.
Die CONVIVA-Crew kann das nicht schrecken. Sie freut sich vielmehr
schon auf ein weiteres integratives Gastro-Projekt (ab Oktober)
auf die Cafeteria im Gasteig.
Annette Baronikian
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tz München
Neue Heimat für eine große
Idee.
Das Conviva zieht ins Blaue Haus
Das Restaurant Conviva zieht ins Blauen Haus in den Kammerspielen.
Conviva, dieser Name steht für ein einzigartiges Projekt: Von
den 31 Mitarbeitern leben 18 mit einer Behinderung. Bewährt
hat sich das Konzept in Laim, wo das Conviva als Gourmet-Restaurant
über Jahre hohen Ansprüchen gerecht wurde. Auch im Blauen
Haus hat man sich klare Vorgaben gemacht und will die Gäste
mit frischen Produkten von hoher Qualität überzeugen.
[...] Conviva ist ein Projekt der Cooperativen Beschützenden
Arbeitsstätten. Die cba, 1985 gegründet, arbeitete zunächst
als Beratungsstelle für arbeitssuchende Menschen mit Behinderungen.
Heute beschäftigt das Unternehmen 156 Mitarbeiter, davon über
100 mit handicap, alle erhalten die ortsüblichen Löhne.
Ab Oktober [2004] betreibt Conviva auch eine Cafeteria im Gasteig.
Eine große Idee macht einen weiteren Schritt voran.
Süddeutsche Zeitung
Das Schauspiel als Zwischengang
Die neue Spielzeit in den Kammerspielen bringt
nicht nur neue Theaterstücke, sondern auch eine gänzlich
andere Gastronomie im Blauen Haus. Das Restaurant heißt nun
Conviva und ist ein Projekt der Cooperativen Beschützenden
Arbeitsstätten, die schon in Laim ein Gourmet-Lokal führt
und im November auch die Cafeteria im Gasteig übernehmen wird.
Ziel der cba ist es, lern-, geistig,- oder psychisch Behinderte
dauerhaft ins Arbeitsleben zu integieren.[...]
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